CBD im Überblick: Wirkung, Nebenwirkungen und Anwendungsgebiete

By |2022-03-31T10:32:38+00:0027. Mai 2020|Kommentare deaktiviert für CBD im Überblick: Wirkung, Nebenwirkungen und Anwendungsgebiete
  • Was ist CBD - Cannabidiol?

Wirkung von CBD Öl

Die Effekte von CBD Öl sind beruhigend, krampflösend, schmerzstillend und entzündungshemmend. Nicht zu verwechseln mit THC einem anderen Cannabidol welches eher Euphorie, Glücksgefühle und den Appetit anregt.

Lange Zeit hatte Cannabis ein eher berüchtigtes Image. Doch mittlerweile wird der Cannabis-Wirkstoff CBD ein immer beliebteres Lifestyle-Produkt. Rund um das Cannabinoid gibt es aber noch viele Mythen und Unklarheiten: Was ist überhaupt CBD? Wie wirkt es und gibt es Nebenwirkungen? Macht es high und wie sieht es mit der Legalität aus? In diesem Beitrag klären wir deshalb die grundlegenden Facts: Erfahre hier alles zu Wirkung, Nebenwirkungen, Rechtslage und aktuellem Forschungsstand.

Was ist Cannabidiol (CBD)?

Was ist CBD (Cannabidiol)?

Zuerst zur ganz grundlegenden Frage: Was ist CBD? Kurz gesagt steht es für die Abkürzung von „Cannabidiol“ und es handelt sich dabei um einen Wirkstoff aus der Hanfpflanze. Im Hanf kommen außer dem CBD noch zahlreiche andere Substanzen vor, alle Hanfwirkstoffe zusammen nennt man „Cannabinoide“.

Das reine CBD verursacht keinen Rauschzustand [1], man hat aber einige andere Effekte beobachtet. Zum Beispiel soll es angstlösend und entzündungshemmend wirken. [2] (Genaueres zur Wirkung erfährst du weiter unten.)

[su_box title=“Achtung, Verwechslungsgefahr: Cannabidiol und Cannabinoide„]Es ist ein bisschen wie ein Zungenbrecher, so ähnlich klingen diese beiden Begriffe. Aber sie bedeuten etwas Unterschiedliches. Cannabinoide ist ein Überbegriff für alle Wirkstoffe aus dem Hanf und Cannabidiol ist ein ganz spezieller Wirkstoff, nämlich das CBD.[/su_box]

CBD, THC und Cannabis: Was sind die Unterschiede?

Cannabis ist einfach der lateinische Name für die Hanfpflanze. CBD und THC sind zwei verschiedene Wirkstoffe, die in den Blüten der Cannabis-Pflanze vorkommen. Dabei ist es das THC, von dem der bekannte Cannabis-Rausch kommt. CBD allein ist nicht psychoaktiv – es macht dich also nicht „high“.

Hier noch einmal die wichtigsten Eigenschaften von CBD und THC im Vergleich:

CBD und THC: Der Unterschied

Herstellung von CBD

Je nach Hanfsorte befindet sich mehr oder weniger THC bzw. CBD in den Blüten. Um an berauschendes Cannabis zu kommen, hat man Hanf häufig so gezüchtet, dass er besonders viel THC enthält. Es gibt jedoch ebenso Züchtungen, sogenannten Nutzhanf, der fast kein THC enthält – sondern dafür besonders viel CBD. Diese Hanfsorten darf man mit Genehmigung legal anpflanzen und daraus wird auch das CBD gewonnen.

Einerseits können die Blüten des Nutzhanfs direkt getrocknet und als CBD-Blüten bzw. CBD-Gras verkauft werden. Andererseits lässt sich das CBD genauso mit verschiedenen Methoden aus den Blüten extrahieren.

Als beste Methode gilt dabei die Extraktion mit Kohlendioxid (CO2-Extraktion), das CBD lässt sich aber auch mit Öl, Alkohol oder anderen Mitteln aus den Blüten lösen. Das reine Cannabidiol ist dann in Form von CBD-Kristallen erhältlich. Oft vermischt man es mit Hanfsamenöl, sodass sich CBD-Öl ergibt.

Ist CBD legal?

Bei CBD handelt es sich zwar um ein Produkt, das aus Cannabis gewonnen wird – aber: Der Besitz und Konsum sind in Österreich und Deutschland vollkommen legal. [3] Verboten ist laut Suchtmittelgesetz nämlich nur das berauschende THC. Wichtig ist deshalb: Der THC-Gehalt in Blüten, Öl etc. darf nicht höher sein als 0,3 % (für Österreich wohlgemerkt, in Deutschland und der Schweiz gelten andere Grenzwerte).

Drei weitere Punkte solltest du noch im Kopf behalten:

  • In anderen Ländern kann die Lage ganz anders aussehen – Vorsicht also beim Reisen mit CBD!
  • Außerdem darf CBD in Österreich derzeit nicht als Lebensmittel verkauft werden, sondern nur als Aromaprodukt, weil es nach EU-Gesetz als „Novel Food“ gilt. [4]
  • Und zuletzt kann sich die Rechtslage durchaus schnell ändern, weil für den Gesetzgeber CBD quasi Neuland ist.

Übrigens: Noch mehr Details zur aktuellen Rechtslage in puncto CBD findest du in unserem Beitrag „Ist CBD legal in Österreich?“.

Welche Cannabis-Produkte gibt es?

Vom natürlichen Hanf in Blütenform bis zu Kosmetik und CBD-Kapseln: Cannabidiol gibt es mittlerweile in allen Formen und Varianten. Hier eine Beschreibung der beliebtesten Cannabis-Produkte:

  • CBD-Öl

Pflanzenöl (meist ist es Hanfsamenöl) mit unterschiedlichem Gehalt an CBD (z. B. 5-prozentiges oder 20-prozentiges Öl). Sogenannte Vollspektrum-Öle enthalten neben CBD noch andere Cannabinoide bzw. Geschmacksstoffe. Der THC-Gehalt muss selbstverständlich in jedem Fall unter 0,3 % liegen.

"Herstellung

Tipp: CBD-Öl solltest du nicht mit Hanföl verwechseln. Damit ist meistens Öl gemeint, das aus den Hanfsamen gepresst wird. Dieses Hanfsamenöl allein enthält zwar eine Menge gesunder Fette, jedoch keine nennenswerte Menge an CBD. Erst durch Zugabe oder Extraktion von CBD wird daraus ein CBD-Öl.

  • CBD-Kapseln

In den Kapseln befindet sich eine bestimmte Menge an purem CBD (je nach Produkt etwa zwischen 10 und 150 mg) und meist auch etwas Öl, damit der Wirkstoff besser aufgenommen wird.

  • CBD-Tee

Tee aus getrockneten Hanfblüten und -blättern, die von einer CBD-reichen (aber THC-armen) Hanfsorte stammen.

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Achtung: Es gibt auch Hanftee, der nur aus den Blättern und Stängeln besteht. Dieser Tee enthält dann aber kaum CBD, da sich dieses vor allem in den Hanfblüten befindet.

  • Cannabis-Blüten bzw. CBD-Gras

Getrocknete Blüten einer CBD-reichen Nutzhanfsorte. Die Blüten sehen gewöhnlichem „Gras“ zwar zum Verwechseln ähnlich, jedoch enthalten sie kaum THC und können daher keinen Rausch auslösen.

Wichtig: Achte darauf, dass die Blüten aus dem EU-Sortenkatalog der zugelassenen Hanfsorten stammen und der THC-Wert regelmäßig geprüft wird. Damit ist sichergestellt, dass diese die Grenzwerte für THC nicht überschreiten und sie zu 100 % legal sind.

Dabei handelt es sich um die reinste Form von CBD, denn die Kristalle bestehen zu mindestens 98 % aus Cannabidiol. Sie sehen aus wie weißes Pulver (ähnlich wie Staubzucker) und werden mittels verschiedener Verfahren aus der Hanfpflanze gewonnen.

  • CBD-Creme

In der Regel sind das Hautpflegeprodukte, denen CBD (zum Beispiel in Form von Kristallen oder Öl) beigemischt wurde.

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  • CBD-Tropfen

Dabei handelt es sich im Prinzip um nichts anderes als Hanföl, das in einem Tropf-Fläschchen verkauft wird. Somit lässt sich das Öl leichter dosieren.

  • CBD-Liquids

Das sind Liquids, die zum Dampfen in einer E-Zigarette gedacht sind und mit reinem Cannabis-Isolat (zum Beispiel Kristallen) angereichert wurden.

[su_box title=“Vollspektrum vs. Isolates und der Entourage-Effekt“]

Im Nutzhanf gibt es neben dem CBD noch über 100 andere Cannabinoide und zusätzlich sogenannte Flavonoide und Terpene (der THC-Gehalt ist jedoch minimal, ansonsten wäre es kein legaler Nutzhanf).

  • Bei sogenannten Vollspektrum-Produkten (zum Beispiel Vollspektrum-Öle, Blüten oder Tees) sind neben dem CBD noch weitere von diesen Pflanzenstoffen enthalten.
  • Im Gegensatz dazu stehen die Isolates (zum Beispiel Kristalle): Diese beinhalten nur reines CBD.

Es gibt Vermutungen, wonach sich aus dem Zusammenspiel dieser ganzen Stoffe ein zusätzlicher Nutzen ergibt [5] – im Sinne von „das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“. Dieser Mechanismus ist als „Entourage-Effekt“ bekannt. Allerdings ist diese These nicht unumstritten: Manche ForscherInnen zweifeln den Entourage-Effekt auch an. [6]

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Gut zu wissen: 6 Facts zu CBD

So weit, so gut: Jetzt ist klar, was es ist und welche Produkte es gibt. Aber wie wirkt es eigentlich bzw. welchen medizinischen Nutzen hat es? Das schauen wir uns gleich im nächsten Teil an! Vorher liefern wir dir noch kurz und knackig 6 Fakten zu CBD, die du kennen solltest:

Facts zu CBD

Die Infografik darf gerne verwendet und geteilt werden. Bitte als Quelle diesen Beitrag
oder dr-greenthumb.at nennen.

Quellenangaben:

  1. CBD ist weitgehend frei von Nebenwirkungen:  [7] [8] [9]
  2. CBD wird aus legal angepflanztem Nutzhanf gewonnen:  [10]
  3. Die medizinische Forschung beschäftigt sich stark damit:  [11]
  4. CBD ist nicht CBD:  [12]
  5. CBD vermindert negative Wirkungen von THC:  [13][14]
  6. Es gibt zugelassene Medikamente mit CBD:  [15]

CBD: Wirkung im Körper

Vielleicht kennst du die Situation: Du möchtest Informationen zur Wirkung von CBD finden, aber auf den einzelnen Internetseiten stehen die unterschiedlichsten Sachen. Die einen preisen es als Allheilmittel an – die anderen wiederum bemängeln, dass es überhaupt keine Nachweise für die Wirkungen gibt. Tja, die Wahrheit liegt (wie so oft) dazwischen.

Wir haben hier eine Übersicht zusammengestellt, was den momentanen Wissensstand angeht: Wie wirkt CBD und welche Nebenwirkungen gibt es? In der Grafik findest du die wichtigsten Infos – und falls du noch Genaueres wissen willst, dann lies einfach weiter!

CBD Wirkung

Was macht CBD mit deinem Körper – das Endocannabinoid-System

Sehen wir uns zuerst allgemein an, wie CBD seine Wirkung im Körper entfaltet. Dazu solltest du dir ein Fremdwort merken: das „Endocannabinoid-System“. Das ist ein körpereigenes Signalsystem, das auf die Wirkstoffe im Cannabis (also die Cannabinoide) reagiert.

Das Endocannabinoid-System besteht aus mehreren Schaltstellen (sogenannten Rezeptoren), an denen die Cannabis-Wirkstoffe andocken. Über diese Schaltstellen werden dann wiederum andere Botenstoffe ausgeschüttet bzw. gehemmt, die zum Beispiel deine Stimmung, deinen Antrieb, deinen Schlaf oder dein Schmerzempfinden beeinflussen.

Reaktion des Endocannabinoid-System

Das körpereigene Endocannabinoid-System reagiert auf die Wirkstoffe in der Cannabis-Pflanze.

Bisher wurden zwei wichtige Rezeptoren im Endocannabinoid-System gefunden [16]:

  • der CB1-Rezeptor: Er befindet sich vor allem auf Zellen des Zentralen Nervensystems (also beispielsweise im Gehirn und im Rückenmark).
  • der CB2-Rezeptor: Er befindet sich hauptsächlich auf den Zellen des Immunsystems, aber auch an vielen anderen Organen, etwa Milz, Haut, Knochen.

Es gibt außerdem Cannabinoide, die im Körper selbst produziert werden und mit diesen Rezeptoren zusammenspielen – die heißen dann „Endocannabinoide“.

Cannabidiol (also CBD) wirkt also zum Teil dadurch, dass es die CB1- und CB2-Rezeptoren aus dem Endocannabinoid-System beeinflusst. Aber: Die Wirkungsweise von CBD ist insgesamt ziemlich komplex, da es daneben noch mit weiteren Rezeptoren interagiert – zum Beispiel:

  • TRPV1-Rezeptoren: Das könnte einen Teil der schmerzstillenden Wirkung von CBD erklären. [17]
  • GPR55-Rezeptoren: THC aktiviert diesen Rezeptor, CBD hingegen hemmt ihn. Das heißt, dass CBD manche Effekte von THC vermindern kann. [18]
  • 5-HT1A-Rezeptoren: Damit könnten sowohl die angstlösende Wirkung [19] von CBD als auch der übelkeitshemmende Effekt [20] in Verbindung stehen.

Alles in allem sind die Effekte also sehr vielfältig und bei Weitem nicht komplett erforscht. Fest steht nur: CBD beeinflusst zahlreiche Prozesse im Körper, weshalb es auch so viele potenzielle Anwendungsgebiete gibt.

Doch welche konkreten Wirkungen hat das CBD nun? Schauen wir uns nun einmal an, wie die Situation hier aussieht.

Bestätigte Wirkungen und Anwendungsgebiete von CBD

Eines vorweg: Es gibt einerseits viele Berichte von Leuten, die positive Erfahrungen mit CBD gemacht haben – also zum Beispiel ihre Schlafstörungen oder Schmerzen damit erfolgreich bekämpft haben. Andererseits muss man sagen, dass die meisten dieser Wirkungen (noch) nicht medizinisch gesichert nachgewiesen wurden. Denn die Standards der evidenzbasierten Medizin sind hoch und entsprechende kontrollierte Studien mit CBD bislang rar gesät.

[su_note note_color=“#ffffff“]Du solltest also im Hinterkopf behalten: Es ist gut möglich, dass CBD bei dir positive Wirkung zeigt und es gibt begründete Vermutungen zum therapeutischen Nutzen – aber für die meisten Effekte fehlen (bislang) wissenschaftliche Beweise. [21] [/su_note]

Die folgenden Eigenschaften von CBD sind häufig beschrieben und gelten auch in Fachkreisen als plausibel [22]:

  • krampflösend
  • entzündungshemmend
  • angstlösend
  • Übelkeit reduzierend
CBD: So wird CBD angewendet

An der Wirkung von CBD wird derzeit viel geforscht.

Soweit also zu den ganz allgemeinen Merkmalen. Sehen wir uns nun ein paar konkrete Anwendungsgebiete und Beschwerden an, bei denen CBD potenziell hilfreich sein könnte:

  • Epilepsie: Das ist eines der wenigen Gebiete, wo es mittlerweile als medizinisch gesichert gilt, dass CBD hilft. Es lindert Krämpfe bei bestimmten Formen frühkindlicher Epilepsie und wurde zu diesem Zweck als Medikament mit dem Namen „Epidyolex®“ zugelassen.
  • Multiple Sklerose: CBD kann (in Kombination mit THC) gegen Spastiken bei einer Multiplen Sklerose helfen [23]. Hier gibt es ebenfalls ein offizielles Arzneimittel, und zwar den Mundspray Sativex®.
  • Schmerzen: Von einigen Personen wird CBD als Selbstmedikation gegen Schmerzen eingesetzt. Man vermutet, dass CBD durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften vor allem bei jenen Schmerzen helfen könnte, die durch Entzündungen entstehen. Was die Wissenschaft betrifft, ist die Studienlage aber eher dünn. Am ehesten belegt ist die Wirkung von CBD in Kombination mit THC bei chronischen Nervenschmerzen [24].
  • Angststörungen: Von sehr vielen AnwenderInnen wird CBD zur Beruhigung eingesetzt und tatsächlich ist eine angstlösende Wirkung plausibel. [25][26] Es zeigte sich zum Beispiel in einer Studie, dass CBD soziale Ängste lindern kann, wenn es darum geht, einen öffentlichen Vortrag zu halten. [27] Allerdings beruhen diese Erkenntnisse bisher auf einer sehr kleinen Anzahl von Menschen. Ganz generell gibt es noch viel zu wenig Studien zu diesem Thema, sodass man keine gesicherten Aussagen machen kann. [28]
  • Schlafprobleme: Nicht zuletzt setzen viele AnwenderInnen auf CBD, um besser schlafen zu können. Ob das CBD tatsächlich den Schlaf fördert macht, ist jedoch nicht eindeutig erwiesen – die Ergebnisse sind hier widersprüchlich [29]. Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass das von der Menge abhängt. CBD wirkt vermutlich in höheren Dosen eher schlaffördernd, in niedrigen eher anregend. [30]
  • Krebs: Immer wieder wird auch die angebliche Wirkung von Cannabis gegen Krebs erwähnt. Es gibt wirklich vereinzelte Hinweise, dass CBD das Wachstum von Krebszellen verlangsamen könnte [31] – das wurde allerdings vor allem im Labor getestet. Generell gesprochen ist die Forschung absolut am Anfang und es gibt kaum belastbare Studien mit Personen bzw. hochwertige kontrollierte Studien.
  • Schizophrenie und Psychosen: CBD ist außerdem ein möglicher Kandidat, um Psychosen bei einer Schizophrenie zu verringern. Es gibt hier eine sehr vielversprechende Studie [32], insgesamt bedarf es jedoch noch weiterer Nachweise [33].
  • Übelkeit: Dass Cannabis gegen Übelkeit hilft und den Appetit anregen kann, ist seit Jahrtausenden bekannt. In Bezug auf CBD wurde in Tierstudien tatsächlich nachgewiesen, dass es in niedriger Dosis gegen Übelkeit und Erbrechen hilft. Ein Kombi-Präparat aus CBD und THC wird derzeit in speziellen Fällen auch medizinisch gegen Übelkeit eingesetzt, und zwar wenn diese in Folge von Chemotherapie auftritt und andere Mittel nicht helfen. [34]

[su_note note_color=“#ffffff“] Halten wir also fest: Nach den Standards der evidenzbasierten Medizin gilt momentan nur die Wirkung bei Epilepsie als nachgewiesen. Allerdings gibt es einige weitere mögliche Anwendungsgebiete, wo gerade Forschung betrieben wird oder wo einzelne Personen Positives berichtet haben.[/su_note]

Dosierung von CBD

Wie viel CBD-Öl muss ich verwenden, damit es eine Wirkung entfaltet? Diese Frage stellt sich vielen, die CBD privat für sich ausprobieren wollen. Denn die richtige Dosierung ist bei CBD ein wichtiger Punkt.

Viele Effekte von CBD (zum Beispiel Angst zu lösen oder Entzündungen zu hemmen) hängen vermutlich von der Menge ab. [35] Man vermutet eine glockenförmige Kurve: Bei zu niedriger oder zu hoher Dosierung bleibt die erhoffte Wirkung aus. Das gilt zum Beispiel auch für die schlaffördernde Wirkung – wahrscheinlich wirkt CBD in niedrigen Mengen eher anregend und macht erst in höheren schläfrig.

Laut dem Cannabis-Experten Franjo Grotenhermen liegt die übliche Menge einer Behandlung mit CBD bei 150-800 mg für Erwachsene pro Tag – das betrifft aber eher den Bereich der medizinischen Anwendung. Er hält es aber für möglich, dass bereits ab 20-40 mg ein therapeutischer Nutzen eintritt. [36] Im Privatbereich, gegen Stress oder Schlafprobleme, kommen meist kleinere Mengen von ca. 20 mg zum Einsatz.

"Dosierung

Nebenwirkungen: Ist CBD sicher?

„Zu Wirkungen und möglichen unerwünschten Wirkungen…“ – du kennst den Spruch. Deshalb sollten wir auch über Nebenwirkungen von CBD-Öl und anderen CBD-Produkten sprechen.

Ganz grundsätzlich können wir dich beruhigen: CBD gilt allgemein als sehr sicher. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat es in einem Bericht als unbedenklich eingestuft [37]. Ebenso kommt eine Meta-Studie der renommierten Zeitschrift „Nature“ zu dem Schluss, dass CBD gut vertragen wird und kaum Nebenwirkungen zeigt – sogar bei hohen Mengen [38]. In den geringen Dosierungen, die von Privatpersonen üblicherweise angewendet werden, sind Nebenwirkungen also noch unwahrscheinlicher.

[su_note note_color=“#ffffff“]Gut zu wissen: CBD macht außerdem weder „high“ noch wirst du davon süchtig. [39] Bis zu einer Menge von 20 mg/kg Körpergewicht geht man generell von guter Verträglichkeit aus. [40] [/su_note]

Bei höheren Dosen von CBD können gelegentlich harmlosere Nebenwirkungen auftreten. Die häufigsten berichteten Effekte waren: Schläfrigkeit, Fieber, Durchfall und verminderter Appetit. [41] Worüber allerdings man noch nicht viel weiß, sind langfristige Effekte.

Wichtig ist außerdem: Es kann zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen [42]. CBD kann also beeinflussen, wie andere Medikamente bei dir wirken – zum Beispiel, dass sie plötzlich stärkere Effekte haben. CBD hemmt nämlich eine bestimmte Gruppe von Enzymen (der CYP450-Familie), die für den Abbau vieler Medikamente zuständig sind. Zu den betroffenen Arzneimitteln gehören zum Beispiel:

  • Blutverdünnungsmittel (wie Warfarin)
  • Magenschutztabletten (wie Pantoprazol)
  • Neuroleptika (wie Clobazam)
  • Schmerzmittel (wie Diclofenac)
  • und zahlreiche weitere

[su_note note_color=“#ffffff“]Generell gilt also: Falls du regelmäßig Medikamente einnimmst, solltest du es unbedingt mit deinem Arzt/deiner Ärztin abklären, wenn du CBD konsumieren möchtest. [/su_note]

CBD für Haustiere verwenden

Kann ich meinem Hund ebenfalls CBD-Tropfen geben, wenn er nervös ist? Ja, vermutlich ist das keine schlechte Idee. Denn das Endocannabinoid-System (siehe oben) gibt es bei allen Säugetieren, Vögeln, Amphibien und Fischen. Das heißt, dass auch Haustiere von den positiven Effekten des CBD profitieren könnten.

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Laut einer Tierneurologin wird es von Hunden relativ gut vertragen. [43] Du solltest aber aufpassen, dass kein THC enthalten ist, weil das deinem Hund schaden würde. Stelle daher sicher, dass es sich um ein qualitativ hochwertiges CBD-Produkt handelt – am besten du gibt deinem Haustier nur etwas, das du selbst auch verwenden würdest.

CBD-Produkte kaufen: Das solltest du beachten

Zum Schluss noch ein paar Tipps, falls du überlegst, CBD-Produkte zu kaufen. Da es hier noch keine vorgeschriebenen gesetzlichen Standards gibt, solltest du besonders genau hinschauen! Achte auf die folgenden Punkte:

  • Welchen Gehalt an CBD hat das Produkt? Dieser sollte auf jeden Fall angegeben sein!
  • Welchen Gehalt an THC hat das Produkt? Gerade bei Vollspektrum-Ölen und Blüten solltest du sicherstellen, dass dieser unter 0,3 % liegt.
  • Besitzt das Produkt aktuelle Gütesiegel oder Labor-Zertifikate, die den CBD-Gehalt bzw. THC-Gehalt bestätigen?
  • Falls es kein reines Naturprodukt (wie Blüten oder Tee) ist: Wie wurde das CBD extrahiert? Als Goldstandard gilt hier das CO2-Verfahren, das besonders schonend und sicher ist. Bei Extraktion mit Kohlenwasserstoffen (wie Propan, Hexan oder Butan) solltest du vorsichtig sein, da Reste von den gesundheitsschädlichen Chemikalien zurückbleiben können.
  • Woher kommt der Hanf? Dieser sollte in Europa angebaut werden, zu den EU-zertifizierten Nutzhanfsorten zählen und idealerweise aus biologischer Landwirtschaft stammen.

Fazit: vielversprechend, aber kein Wundermittel

Was lässt sich alles in allem nun über das CBD und seine Wirkung sagen? Sicher ist, dass es auf vielfältige und komplexe Art und Weise unseren Körper und unsere Psyche beeinflusst. Viele positive Effekte sind denkbar und plausibel: zum Beispiel als Beruhigungsmittel bei Angst- und Schlafproblemen, gegen Entzündungen, Schmerzen oder Krämpfe.

Nach den strengen Kriterien der Wissenschaft muss man aber sagen, dass die meisten Effekte noch nicht wirklich bewiesen sind. Trotzdem gibt es vielversprechende erste Berichte. CBD ist nach bisherigem Wissensstand gut verträglich, sicher und besitzt kaum Nebenwirkungen.


[su_accordion][su_spoiler title=“Quellen“ open=“no“ style=“default“ icon=“plus“ anchor=““ class=““]

[1] https://www.spektrum.de/news/ist-der-hype-um-cannabidiol-berechtigt/1680420
[2] Dettmeyer, Reinhard, Veit Florian, Verhoff Marcel (2019): Rechtsmedizin. Berlin: Springer Verlag, S.242.
[3] https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/Lebensmittel/Cannabinoid/Information_-_Hanf-_und_CBD-Produkte_%2819.10.18%29.pdf
[4] https://www.ages.at/service/sie-fragen-wir-antworten/hanf/
[5] https://bpspubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111/j.1476-5381.2011.01238.x
[6] https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/17512433.2020.1721281?journalCode=ierj20
[7] https://www.spektrum.de/news/ist-der-hype-um-cannabidiol-berechtigt/1680420
[8] https://www.who.int/medicines/access/controlled-substances/WHOCBDReportMay2018-2.pdf?ua=1
[9] Österreichische Apotheker-Zeitung 23 (2019), S. 34-40.
[10] https://www.ages.at/service/sie-fragen-wir-antworten/hanf/
[11] https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Cannabidiol
[12] https://bpspubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111/j.1476-5381.2011.01238.x
[13] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 2.
[14] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S016561470900128X
[15] Österreichische Apotheker-Zeitung 23 (2019), S. 34-40.
[16] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 4 ff.
[17] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1575333/
[18] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7023045/
[19] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 18.
[20] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 306.
[21] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag.
[22] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/cbdv.200790147
[23] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 304.
[24] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 295.
[25] https://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0269881110379283
[26] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0161813X19300774
[27] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21307846/
[28] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 395.
[29] https://www.karger.com/Article/FullText/484886
[30] https://www.spektrum.de/news/ist-der-hype-um-cannabidiol-berechtigt/1680420
[31] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4791143/
[32] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3316151/
[33] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 394.
[34] https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/cannabis-als-medizin-gesetzeslage-2032578
[35] http://biochanvre.ch/info/en/IMG/pdf/Non-Psychoactive-Cannabinoids.pdf
[36] Grotenhermen, Franjo/Berger, Markus/Gebhardt, Kathrin (2015): Cannabidiol: Ein cannabishaltige Compendium. Solothurn: Nachtschatten Verlag.
[37] https://www.who.int/medicines/access/controlled-substances/CannabidiolCriticalReview.pdf
[38] https://www.nature.com/articles/s41386-020-0667-2
[39] https://www.spektrum.de/news/ist-der-hype-um-cannabidiol-berechtigt/1680420
[40] Österreichische Apotheker-Zeitung 23 (2019), S. 34-40.
[41] Österreichische Apotheker-Zeitung 23 (2019), S. 34-40.
[42] Österreichische Apotheker-Zeitung 23 (2019), S. 34-40.
[43] https://www.vice.com/en_us/article/7xmwad/can-i-give-my-dog-cbd

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CBD im Überblick: Wirkung, Nebenwirkungen und Anwendungsgebiete

By |2022-02-05T13:25:31+00:0027. Mai 2020|Kommentare deaktiviert für CBD im Überblick: Wirkung, Nebenwirkungen und Anwendungsgebiete
  • Was ist CBD - Cannabidiol?

Wirkung von CBD Öl

Die Effekte von CBD Öl sind beruhigend, krampflösend, schmerzstillend und entzündungshemmend. Nicht zu verwechseln mit THC einem anderen Cannabidol welches eher Euphorie, Glücksgefühle und den Appetit anregt.

Lange Zeit hatte Cannabis ein eher berüchtigtes Image. Doch mittlerweile wird der Cannabis-Wirkstoff CBD ein immer beliebteres Lifestyle-Produkt. Rund um das CBD gibt es aber noch viele Mythen und Unklarheiten: Was ist überhaupt CBD? Wie wirkt es und gibt es Nebenwirkungen? Macht es high und wie sieht es mit der Legalität aus? In diesem Beitrag klären wir deshalb die grundlegenden Facts zu CBD: Erfahre hier alles zu Wirkung, Nebenwirkungen, Rechtslage und aktuellem Forschungsstand.

Was ist Cannabidiol (CBD)?

Was ist CBD (Cannabidiol)?

Zuerst zur ganz grundlegenden Frage: Was ist CBD? Kurz gesagt ist „CBD“ die Abkürzung von „Cannabidiol“ und es handelt sich dabei um einen Wirkstoff aus der Hanfpflanze. Im Hanf kommen außer dem CBD noch zahlreiche andere Substanzen vor, alle Hanfwirkstoffe zusammen nennt man „Cannabinoide“.

Das reine CBD verursacht keinen Rauschzustand [1], man hat aber einige andere Effekte beobachtet. Zum Beispiel soll es angstlösend und entzündungshemmend wirken. [2] (Genaueres zur Wirkung erfährst du weiter unten.)

[su_box title=“Achtung, Verwechslungsgefahr: Cannabidiol und Cannabinoide„]Es ist ein bisschen wie ein Zungenbrecher, so ähnlich klingen diese beiden Begriffe. Aber sie bedeuten etwas Unterschiedliches. Cannabinoide ist ein Überbegriff für alle Wirkstoffe aus dem Hanf und Cannabidiol ist ein ganz spezieller Wirkstoff, nämlich das CBD.[/su_box]

CBD, THC und Cannabis: Was sind die Unterschiede?

Cannabis ist einfach der lateinische Name für die Hanfpflanze. CBD und THC sind zwei verschiedene Wirkstoffe, die in den Blüten der Cannabis-Pflanze vorkommen. Dabei ist es das THC, von dem der bekannte Cannabis-Rausch kommt. CBD allein ist nicht psychoaktiv – es macht dich also nicht „high“.

Hier noch einmal die wichtigsten Eigenschaften von CBD und THC im Vergleich:

Unterschied zwischen CBD und THC

Welche Cannabinoide gibt es außer CBD?

Die Hanfpflanze enthält neben CBD noch über 100 andere Cannabinoide. Dazu gehört natürlich THC, der Wirkstoff, der für das bekannte Cannabis-High verantwortlich ist. Andere wichtige Cannabinoide sind:

  • Cannabigerol (CBG)
  • Cannabinol (CBN)
  • Cannabichromen (CBC)
  • Cannabidivarin (CBDV)
  • Tetrohydrocannabivarin (THCV)

Übrigens: Sogar im Körper selbst kommen Cannabinoide vor – das sind die sogenannten „Endocannabinoide“.

[su_box title=“Vollspektrum vs. Isolates und der Entourage-Effekt“]

Im Nutzhanf gibt es neben dem CBD noch über 100 andere Cannabinoide und zusätzlich sogenannte Flavonoide und Terpene (der THC-Gehalt ist jedoch minimal, ansonsten wäre es kein Nutzhanf).

  • Bei sogenannten Vollspektrum-Produkten (zum Beispiel Vollspektrum-Öle, Blüten oder Tees) sind neben dem CBD noch weitere von diesen Pflanzenstoffen enthalten.
  • Im Gegensatz dazu stehen die Isolates (zum Beispiel Kristalle): Diese beinhalten nur reines CBD.

Es gibt Vermutungen, wonach sich aus dem Zusammenspiel dieser ganzen Stoffe ein zusätzlicher Nutzen ergibt [3] – im Sinne von „das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“. Dieser Mechanismus ist als „Entourage-Effekt“ bekannt. Allerdings ist diese These nicht unumstritten: Manche ForscherInnen zweifeln den Entourage-Effekt auch an. [4]

[/su_box]

Herstellung von CBD

Je nach Hanfsorte befindet sich mehr oder weniger THC bzw. CBD in den Blüten. Für die Herstellung von CBD verwendet man sogenannten Nutzhanf, der fast kein THC enthält. Diese Hanfsorten darf man mit Genehmigung legal anpflanzen.

Einerseits können die Blüten des Nutzhanfs direkt getrocknet und als CBD-Blüten bzw. CBD-Gras verkauft werden. Andererseits lässt sich das CBD mit verschiedenen Methoden aus den Blüten extrahieren.

Als beste Methode gilt dabei die Extraktion mit Kohlendioxid (CO2-Extraktion), das CBD lässt sich aber auch mit Öl, Alkohol oder anderen Mitteln aus den Blüten lösen. Das reine Cannabidiol ist dann in Form von CBD-Kristallen erhältlich. Oft vermischt man Extrakte mit Öl, sodass sich CBD-Öl ergibt.

Ist CBD legal in Deutschland?

Die Antwortet darauf lautet: Jein – denn die Gesetzeslage ist momentan kompliziert.

Reines CBD wird daher nicht als Betäubungsmittel (laut Betäubungsmittelgesetz) [5] eingestuft. Das bedeutet: CBD-Extrakte und verarbeitete CBD-Produkte (wie z. B. Öle) zu kaufen und zu besitzen ist kein Problem, solange der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt.

Für Verkäufer gilt aber momentan der Grundsatz, dass CBD-Artikel nicht als Lebensmittel oder Arzneimittel bezeichnet werden dürfen.

Kurz gefasst heißt das:

  • Für dich als Verbraucher ist der Kauf bzw. Konsum von verarbeiteten CBD-Produkten (Ölen, Kosmetikartikeln, Süßigkeiten, Kristallen usw.) legal.
  • CBD-Produkte dürfen derzeit nicht als Lebensmittel verkauft werden [6]. Es geht dabei aber um ein Problem aus Verkäufersicht, dich als Kunde betrifft es nicht.
  • Die Rechtslage kann sich außerdem schnell ändern.
  • Andere Länder – andere Regeln: Deshalb Vorsicht beim Reisen mit CBD!

Tipp: Noch mehr Informationen zur aktuellen Rechtslage von CBD findest du in unserem Beitrag „Ist CBD in Deutschland legal?“.

Gut zu wissen: 6 Facts zu CBD

So weit, so gut: Jetzt ist klar, was CBD ist und welche Produkte es gibt. Aber wie wirkt es eigentlich bzw. welchen medizinischen Nutzen hat es? Das schauen wir uns gleich im nächsten Teil an! Vorher liefern wir dir noch kurz und knackig 6 Fakten zu CBD, die du kennen solltest:

Facts zu CBD

Die Infografik darf gerne verwendet und geteilt werden. Bitte als Quelle diesen Beitrag
oder dr-greenthumb.at nennen.

Quellenangaben:

  1. CBD ist weitgehend frei von Nebenwirkungen:  [7] [8] [9]
  2. CBD wird aus legal angepflanztem Nutzhanf gewonnen:  [10]
  3. Die medizinische Forschung beschäftigt sich stark damit:  [11]
  4. CBD ist nicht CBD:  [12]
  5. CBD vermindert negative Wirkungen von THC:  [13][14]
  6. Es gibt zugelassene Medikamente mit CBD:  [15]

CBD: Wirkung im Körper

Vielleicht kennst du die Situation: Du möchtest Informationen zur Wirkung von CBD finden, aber auf den einzelnen Internetseiten stehen die unterschiedlichsten Sachen. Die einen preisen es als Allheilmittel an – die anderen wiederum bemängeln, dass es überhaupt keine Nachweise für die Wirkungen gibt. Tja, die Wahrheit liegt (wie so oft) dazwischen.

Wir haben hier eine Übersicht zusammengestellt, was den momentanen Wissensstand angeht: Wie wirkt CBD und welche Nebenwirkungen gibt es? In der Grafik findest du die wichtigsten Infos – und falls du noch Genaueres wissen willst, dann lies einfach weiter!

CBD Wirkung

Was macht CBD mit deinem Körper – das Endocannabinoid-System

Sehen wir uns zuerst allgemein an, wie CBD seine Wirkung im Körper entfaltet. Dazu solltest du dir ein Fremdwort merken: das „Endocannabinoid-System“. Das ist ein körpereigenes Signalsystem, das auf die Wirkstoffe im Cannabis (also die Cannabinoide) reagiert.

Das Endocannabinoid-System besteht aus mehreren Schaltstellen (sogenannten Rezeptoren), an denen die Cannabis-Wirkstoffe andocken. Über diese Schaltstellen werden dann wiederum andere Botenstoffe ausgeschüttet bzw. gehemmt, die zum Beispiel deine Stimmung, deinen Antrieb, deinen Schlaf oder dein Schmerzempfinden beeinflussen.

Reaktion des Endocannabinoid-System

Das körpereigene Endocannabinoid-System reagiert auf die Wirkstoffe in der Cannabis-Pflanze.

Bisher wurden zwei wichtige Rezeptoren im Endocannabinoid-System gefunden [16]:

  • der CB1-Rezeptor: Er befindet sich vor allem auf Zellen des Zentralen Nervensystems (also beispielsweise im Gehirn und im Rückenmark).
  • der CB2-Rezeptor: Er befindet sich hauptsächlich auf den Zellen des Immunsystems, aber auch an vielen anderen Organen, etwa Milz, Haut, Knochen.

Es gibt außerdem Cannabinoide, die im Körper selbst produziert werden und mit diesen Rezeptoren zusammenspielen – die heißen dann „Endocannabinoide“.

Cannabidiol (also CBD) wirkt also zum Teil dadurch, dass es die CB1- und CB2-Rezeptoren aus dem Endocannabinoid-System beeinflusst. Aber: Die Wirkungsweise von CBD ist insgesamt ziemlich komplex, da es daneben noch mit weiteren Rezeptoren interagiert – zum Beispiel:

  • TRPV1-Rezeptoren: Das könnte einen Teil der schmerzstillenden Wirkung von CBD erklären. [17]
  • GPR55-Rezeptoren: THC aktiviert diesen Rezeptor, CBD hingegen hemmt ihn. Das heißt, dass CBD manche Effekte von THC vermindern kann. [18]
  • 5-HT1A-Rezeptoren: Damit könnten sowohl die angstlösende Wirkung [19] von CBD als auch der übelkeitshemmende Effekt [20] in Verbindung stehen.

Alles in allem sind die Effekte also sehr vielfältig und bei Weitem nicht komplett erforscht. Fest steht nur: CBD beeinflusst zahlreiche Prozesse im Körper, weshalb es auch so viele potenzielle Anwendungsgebiete gibt.

Doch welche konkreten Wirkungen hat das CBD nun? Schauen wir uns nun einmal an, wie die Situation hier aussieht.

Bestätigte Wirkungen und Anwendungsgebiete von CBD

Eines vorweg: Es gibt einerseits viele Berichte von Leuten, die positive Erfahrungen mit CBD gemacht haben – also zum Beispiel ihre Schlafstörungen oder Schmerzen damit erfolgreich bekämpft haben. Andererseits muss man sagen, dass die meisten dieser Wirkungen (noch) nicht medizinisch gesichert nachgewiesen wurden. Denn die Standards der evidenzbasierten Medizin sind hoch und entsprechende kontrollierte Studien mit CBD bislang rar gesät.

[su_note note_color=“#ffffff“]Du solltest also im Hinterkopf behalten: Es ist gut möglich, dass CBD bei dir positive Wirkung zeigt und es gibt begründete Vermutungen zum therapeutischen Nutzen – aber für die meisten Effekte fehlen (bislang) wissenschaftliche Beweise. [21] [/su_note]

Die folgenden Eigenschaften von CBD sind häufig beschrieben und gelten auch in Fachkreisen als plausibel [22]:

  • krampflösend
  • entzündungshemmend
  • angstlösend
  • Übelkeit reduzierend
CBD: So wird CBD angewendet

An der Wirkung von CBD wird derzeit viel geforscht.

Soweit also zu den ganz allgemeinen Merkmalen. Sehen wir uns nun ein paar konkrete Anwendungsgebiete und Beschwerden an, bei denen CBD potenziell hilfreich sein könnte:

  • Epilepsie: Das ist eines der wenigen Gebiete, wo es mittlerweile als medizinisch gesichert gilt, dass CBD hilft. Es lindert Krämpfe bei bestimmten Formen frühkindlicher Epilepsie und wurde zu diesem Zweck als Medikament mit dem Namen „Epidyolex®“ zugelassen.
  • Multiple Sklerose: CBD kann (in Kombination mit THC) gegen Spastiken bei einer Multiplen Sklerose helfen [23]. Hier gibt es ebenfalls ein offizielles Arzneimittel, und zwar den Mundspray Sativex®.
  • Schmerzen: Von einigen Personen wird CBD als Selbstmedikation gegen Schmerzen eingesetzt. Man vermutet, dass CBD durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften vor allem bei jenen Schmerzen helfen könnte, die durch Entzündungen entstehen. Was die Wissenschaft betrifft, ist die Studienlage aber eher dünn. Am ehesten belegt ist die Wirkung von CBD in Kombination mit THC bei chronischen Nervenschmerzen [24].
  • Angststörungen: Von sehr vielen AnwenderInnen wird CBD zur Beruhigung eingesetzt und tatsächlich ist eine angstlösende Wirkung plausibel. [25][26] Es zeigte sich zum Beispiel in einer Studie, dass CBD soziale Ängste lindern kann, wenn es darum geht, einen öffentlichen Vortrag zu halten. [27] Allerdings beruhen diese Erkenntnisse bisher auf einer sehr kleinen Anzahl von Menschen. Ganz generell gibt es noch viel zu wenig Studien zu diesem Thema, sodass man keine gesicherten Aussagen machen kann. [28]
  • Schlafprobleme: Nicht zuletzt setzen viele AnwenderInnen auf CBD, um besser schlafen zu können. Ob das CBD tatsächlich den Schlaf fördert macht, ist jedoch nicht eindeutig erwiesen – die Ergebnisse sind hier widersprüchlich [29]. Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass das von der Menge abhängt. CBD wirkt vermutlich in höheren Dosen eher schlaffördernd, in niedrigen eher anregend. [30]
  • Krebs: Immer wieder wird auch die angebliche Wirkung von Cannabis gegen Krebs erwähnt. Es gibt wirklich vereinzelte Hinweise, dass CBD das Wachstum von Krebszellen verlangsamen könnte [31] – das wurde allerdings vor allem im Labor getestet. Generell gesprochen ist die Forschung absolut am Anfang und es gibt kaum belastbare Studien mit Personen bzw. hochwertige kontrollierte Studien.
  • Schizophrenie und Psychosen: CBD ist außerdem ein möglicher Kandidat, um Psychosen bei einer Schizophrenie zu verringern. Es gibt hier eine sehr vielversprechende Studie [32], insgesamt bedarf es jedoch noch weiterer Nachweise [33].
  • Übelkeit: Dass Cannabis gegen Übelkeit hilft und den Appetit anregen kann, ist seit Jahrtausenden bekannt. In Bezug auf CBD wurde in Tierstudien tatsächlich nachgewiesen, dass es in niedriger Dosis gegen Übelkeit und Erbrechen hilft. Ein Kombi-Präparat aus CBD und THC wird derzeit in speziellen Fällen auch medizinisch gegen Übelkeit eingesetzt, und zwar wenn diese in Folge von Chemotherapie auftritt und andere Mittel nicht helfen. [34]

[su_note note_color=“#ffffff“] Halten wir also fest: Nach den Standards der evidenzbasierten Medizin gilt momentan nur die Wirkung bei Epilepsie als nachgewiesen. Allerdings gibt es einige weitere mögliche Anwendungsgebiete, wo gerade Forschung betrieben wird oder wo einzelne Personen Positives berichtet haben.[/su_note]

Dosierung von CBD

Wie viel CBD-Öl muss ich verwenden, damit es eine Wirkung entfaltet? Diese Frage stellt sich vielen, die CBD privat für sich ausprobieren wollen. Denn die richtige Dosierung ist bei CBD ein wichtiger Punkt.

Viele Effekte von CBD (zum Beispiel Angst zu lösen oder Entzündungen zu hemmen) hängen vermutlich von der Menge ab. [35] Man vermutet eine glockenförmige Kurve: Bei zu niedriger oder zu hoher Dosierung bleibt die erhoffte Wirkung aus. Das gilt zum Beispiel auch für die schlaffördernde Wirkung – wahrscheinlich wirkt CBD in niedrigen Mengen eher anregend und macht erst in höheren schläfrig.

Laut dem Cannabis-Experten Franjo Grotenhermen liegt die übliche Menge einer Behandlung mit CBD bei 150-800 mg für Erwachsene pro Tag – das betrifft aber eher den Bereich der medizinischen Anwendung. Er hält es aber für möglich, dass bereits ab 20-40 mg ein therapeutischer Nutzen eintritt. [36] Im Privatbereich, gegen Stress oder Schlafprobleme, kommen meist kleinere Mengen von ca. 20 mg zum Einsatz.

Dosierung von CBD

Die CBD-Dosierung hat nichts mit dem Gewicht der Cannabis-Pflanze zu tun.

Nebenwirkungen: Ist CBD sicher?

„Zu Wirkungen und möglichen unerwünschten Wirkungen…“ – du kennst den Spruch. Deshalb sollten wir auch über Nebenwirkungen von CBD-Öl und anderen CBD-Produkten sprechen.

Ganz grundsätzlich können wir dich beruhigen: CBD gilt allgemein als sehr sicher. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat es in einem Bericht als unbedenklich eingestuft [37]. Ebenso kommt eine Meta-Studie der renommierten Zeitschrift „Nature“ zu dem Schluss, dass CBD gut vertragen wird und kaum Nebenwirkungen zeigt – sogar bei hohen Mengen [38]. In den geringen Dosierungen, die von Privatpersonen üblicherweise angewendet werden, sind Nebenwirkungen also noch unwahrscheinlicher.

[su_note note_color=“#ffffff“]Gut zu wissen: CBD macht außerdem weder „high“ noch wirst du davon süchtig. [39] Bis zu einer Menge von 20 mg/kg Körpergewicht geht man generell von guter Verträglichkeit aus. [40] [/su_note]

Bei höheren Dosen von CBD können gelegentlich harmlosere Nebenwirkungen auftreten. Die häufigsten berichteten Effekte waren: Schläfrigkeit, Fieber, Durchfall und verminderter Appetit. [41] Worüber allerdings man noch nicht viel weiß, sind langfristige Effekte.

Wichtig ist außerdem: Es kann zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen [42]. CBD kann also beeinflussen, wie andere Medikamente bei dir wirken – zum Beispiel, dass sie plötzlich stärkere Effekte haben. CBD hemmt nämlich eine bestimmte Gruppe von Enzymen (der CYP450-Familie), die für den Abbau vieler Medikamente zuständig sind. Zu den betroffenen Arzneimitteln gehören zum Beispiel:

  • Blutverdünnungsmittel (wie Warfarin)
  • Magenschutztabletten (wie Pantoprazol)
  • Neuroleptika (wie Clobazam)
  • Schmerzmittel (wie Diclofenac)
  • und zahlreiche weitere

[su_note note_color=“#ffffff“]Generell gilt also: Falls du regelmäßig Medikamente einnimmst, solltest du es unbedingt mit deinem Arzt/deiner Ärztin abklären, wenn du CBD konsumieren möchtest. [/su_note]

Kann ich mir CBD verschreiben lassen?

Ja, man kann sich in Deutschland von dem Arzt/der Ärztin ein Rezept für eine „ölige Cannabidiol-Lösung 50 mg/ml“ ausstellen lassen [43]. Diese wird dann in der Apotheke hergestellt. Der Haken dabei: Die Krankenkasse wird die Kosten dafür im Regelfall nicht übernehmen.

In vereinzelten Fällen sind jedoch Sonderregelungen möglich – hier muss aber eigens ein Antrag an die Krankenkasse gestellt werden.

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Denkbar ist zum Beispiel folgender Fall: Gegen schwere Spastiken soll der Mundspray Sativex® eingesetzt werden, der sowohl THC als auch CBD enthält. Wenn das THC aber nicht vertragen wird, könnte der Arzt/die Ärztin als Alternative reines CBD verschreiben. In einem solchen Fall wäre es denkbar, dass die Krankenkasse die Kosten für die CBD-Arznei übernimmt.

[/su_note]

Wenn du denkst, dass CBD für dich als Medikament in Frage kommt, sprich also am besten zuerst mit deinem Arzt bzw. deiner Ärztin.

Prinzipiell gilt aber: Für die allermeisten Beschwerden ist eine medikamentöse Behandlung mit CBD von den Krankenkassen momentan nicht vorgesehen.

Welche CBD-Produkte gibt es?

Vom natürlichen CBD in Blütenform bis zu Kosmetik und CBD-Kapseln: Cannabidiol gibt es mittlerweile in allen Formen und Varianten. Hier eine Beschreibung der beliebtesten CBD-Produkte:

  • CBD-Öl

Pflanzenöl (meist ist es Hanfsamenöl) mit unterschiedlichem Gehalt an CBD (z. B. 5-prozentiges oder 20-prozentiges Öl). Sogenannte Vollspektrum-Öle enthalten neben CBD noch andere Cannabinoide bzw. Geschmacksstoffe. Der THC-Gehalt muss selbstverständlich in jedem Fall unter 0,2 % liegen.

Herstellung von CBD-Öl

In den sogenannten Vollspektrum-Ölen ist nicht nur CBD enthalten.

Tipp: CBD-Öl solltest du nicht mit Hanföl verwechseln. Damit ist meistens Öl gemeint, das aus den Hanfsamen gepresst wird. Dieses Hanfsamenöl allein enthält zwar eine Menge gesunder Fette, jedoch keine nennenswerte Menge an CBD. Erst durch Zugabe oder Extraktion von CBD wird daraus ein CBD-Öl.

  • CBD-Kapseln

In den CBD-Kapseln befindet sich eine bestimmte Menge an purem CBD (je nach Produkt etwa zwischen 10 und 150 mg) und meist auch etwas Öl, damit der Wirkstoff besser aufgenommen wird.

  • CBD-Tee

Tee aus getrockneten Hanfblüten und -blättern, die von einer CBD-reichen (aber THC-armen) Hanfsorte stammen.

CBD-Tee und Hanftee

CBD-Tee und Hanftee unterscheiden sich durch den Gehalt der Inhaltsstoffe.

Achtung: Es gibt auch Hanftee, der nur aus den Blättern und Stängeln besteht. Dieser Tee enthält dann aber kaum CBD, da sich dieses vor allem in den Hanfblüten befindet.

  • CBD-Blüten bzw. CBD-Gras

Getrocknete Blüten einer CBD-reichen Nutzhanfsorte. Die Blüten sehen gewöhnlichem „Gras“ zwar zum Verwechseln ähnlich, jedoch enthalten sie kaum THC und können daher keinen Rausch auslösen.

Dabei handelt es sich um die reinste Form von CBD, denn die Kristalle bestehen zu mindestens 98 % aus Cannabidiol. Sie sehen aus wie weißes Pulver (ähnlich wie Staubzucker) und werden mittels verschiedener Verfahren aus der Hanfpflanze gewonnen.

  • CBD-Creme

In der Regel sind das Hautpflegeprodukte, denen CBD (zum Beispiel in Form von Kristallen oder Öl) beigemischt wurde.

CBD-Creme mit Öl

Der Creme werden Kristalle oder ein CBD-Öl beigemischt.

  • CBD-Tropfen

Dabei handelt es sich im Prinzip um nichts anderes als CBD-Öl, das in einem Tropf-Fläschchen verkauft wird. Somit lässt sich das Öl leichter dosieren.

  • CBD-Liquids

Das sind Liquids, die zum Dampfen in einer E-Zigarette gedacht sind und mit reinem CBD-Isolate (zum Beispiel Kristallen) angereichert wurden.

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CBD für Haustiere verwenden

Kann ich meinem Hund ebenfalls CBD-Tropfen geben, wenn er nervös ist? Ja, vermutlich ist das keine schlechte Idee. Denn das Endocannabinoid-System (siehe oben) gibt es bei allen Säugetieren, Vögeln, Amphibien und Fischen. Das heißt, dass auch Haustiere von den positiven Effekten des CBD profitieren könnten.

Fütterung mit CBD-Öl

CBD-Öl für Haustiere sollte kein THC beinhalten.

Laut einer Tierneurologin wird es von Hunden relativ gut vertragen. [44] Du solltest aber aufpassen, dass kein THC enthalten ist, weil das deinem Hund schaden würde. Stelle daher sicher, dass es sich um ein qualitativ hochwertiges CBD-Produkt handelt – am besten du gibt deinem Haustier nur etwas, das du selbst auch verwenden würdest.

CBD-Produkte kaufen: Das solltest du beachten

Zum Schluss noch ein paar Tipps, falls du überlegst, CBD-Produkte zu kaufen. Da es hier noch keine vorgeschriebenen gesetzlichen Standards gibt, solltest du besonders genau hinschauen! Achte auf die folgenden Punkte:

  • Welchen Gehalt an CBD hat das Produkt? Dieser sollte auf jeden Fall angegeben sein!
  • Welchen Gehalt an THC hat das Produkt? Gerade bei Vollspektrum-Ölen und Blüten solltest du sicherstellen, dass dieser unter 0,2 % liegt.
  • Besitzt das Produkt aktuelle Gütesiegel oder Labor-Zertifikate, die den CBD-Gehalt bzw. THC-Gehalt bestätigen?
  • Falls es kein reines Naturprodukt (wie Blüten oder Tee) ist: Wie wurde das CBD extrahiert? Als Goldstandard gilt hier das CO2-Verfahren, das besonders schonend und sicher ist. Bei Extraktion mit Kohlenwasserstoffen (wie Propan, Hexan oder Butan) solltest du vorsichtig sein, da Reste von den gesundheitsschädlichen Chemikalien zurückbleiben können.
  • Woher kommt der Hanf? Dieser sollte in Europa angebaut werden, zu den EU-zertifizierten Nutzhanfsorten zählen und idealerweise aus biologischer Landwirtschaft stammen.

Fazit: vielversprechend, aber kein Wundermittel

Was lässt sich alles in allem nun über das CBD und seine Wirkung sagen? Sicher ist, dass es auf vielfältige und komplexe Art und Weise unseren Körper und unsere Psyche beeinflusst. Viele positive Effekte sind denkbar und plausibel: zum Beispiel als Beruhigungsmittel bei Angst- und Schlafproblemen, gegen Entzündungen, Schmerzen oder Krämpfe.

Nach den strengen Kriterien der Wissenschaft muss man aber sagen, dass die meisten Effekte noch nicht wirklich bewiesen sind. Trotzdem gibt es vielversprechende erste Berichte. CBD ist nach bisherigem Wissensstand gut verträglich, sicher und besitzt kaum Nebenwirkungen.

FAQs

Ist CBD eine Droge?

Nein, CBD ist keine Droge und macht nicht süchtig. Zudem fällt reines CBD (zum Beispiel in Pulver- und Kapselform oder CBD-Öl mit Extrakt) in Deutschland nicht unter das Betäubungsmittelgesetz.

Ist CBD gefährlich?

CBD gilt allgemein als sehr sicher. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat CBD als unbedenklich eingestuft. Vereinzelt können jedoch leichte Nebenwirkungen auftreten, etwa Schläfrigkeit, innere Unruhe, Fieber oder verminderter Appetit.

Für was ist CBD gut?

CBD wird zum Beispiel zur Linderung von Ängsten und Schmerzen eingesetzt. Man vermutet, dass CBD krampflösende, entzündungshemmende, beruhigende und übelkeitshemmende Eigenschaften hat.

Kann CBD süchtig machen?

Nein, CBD macht nicht süchtig. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat es als unbedenklich bezeichnet. Auch der deutsche Gesetzgeber stuft es – anders als herkömmliches Cannabis – nicht als Betäubungsmittel ein.

Bei welchen Krankheiten hilft CBD?

Oft wird behauptet, dass CBD gegen eine Reihe von Krankheiten wirkt – von Asthma, über Blasenkrämpfe, Borreliose, Fibromyalgie, HIV-Infektion und Migräne. Tatsächlich ist das aber nicht wissenschaftlich erwiesen. Als ausreichend gesichert gilt die Wirksamkeit nur bei: bestimmten Formen der Epilepsie und Spastiken in Folge von Multipler Sklerose. Hier sind die Medikamente Epidyolex und Sativex® zugelassen, die CBD enthalten.

Welche CBD-Produkte wirken am schnellsten?

Bei CBD-Liquids tritt die Wirkung am schnellsten ein, danach folgen CBD-Öle, die über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Am langsamsten wirken CBD-Kapseln, hier wartet man etwas länger, bis man eine Wirkung spürt.


[su_accordion][su_spoiler title=“Quellen“ open=“no“ style=“default“ icon=“plus“ anchor=““ class=““]

[1] https://www.spektrum.de/news/ist-der-hype-um-cannabidiol-berechtigt/1680420
[2] Dettmeyer, Reinhard, Veit Florian, Verhoff Marcel (2019): Rechtsmedizin. Berlin: Springer Verlag, S.242.
[3] https://bpspubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111/j.1476-5381.2011.01238.x
[4] https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/17512433.2020.1721281?journalCode=ierj20
[5] https://www.gesetze-im-internet.de/btmg_1981/anlage_i.html
[6] https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/FAQ/DE/02_Unternehmer/01_Lebensmittel/
03_FAQ_Hanf_THC_CBD/00_FAQ_Cannabidiol_CBD.html

[7] https://www.spektrum.de/news/ist-der-hype-um-cannabidiol-berechtigt/1680420
[8] https://www.who.int/medicines/access/controlled-substances/WHOCBDReportMay2018-2.pdf?ua=1
[9] Österreichische Apotheker-Zeitung 23 (2019), S. 34-40.
[10] https://www.ages.at/service/sie-fragen-wir-antworten/hanf/
[11] https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Cannabidiol
[12] https://bpspubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111/j.1476-5381.2011.01238.x
[13] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 2.
[14] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S016561470900128X
[15] Österreichische Apotheker-Zeitung 23 (2019), S. 34-40.
[16] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 4 ff.
[17] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1575333/
[18] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7023045/
[19] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 18.
[20] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 306.
[21] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag.
[22] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/cbdv.200790147
[23] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 304.
[24] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 295.
[25] https://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0269881110379283
[26] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0161813X19300774
[27] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21307846/
[28] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 395.
[29] https://www.karger.com/Article/FullText/484886
[30] https://www.spektrum.de/news/ist-der-hype-um-cannabidiol-berechtigt/1680420
[31] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4791143/
[32] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3316151/
[33] Hoch, Eva/Friemel, Chris M./Schneider, Miriam (Hg.) (2019): Cannabis: Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag, S. 394.
[34] https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/cannabis-als-medizin-gesetzeslage-2032578
[35] http://biochanvre.ch/info/en/IMG/pdf/Non-Psychoactive-Cannabinoids.pdf
[36] Grotenhermen, Franjo/Berger, Markus/Gebhardt, Kathrin (2015): Cannabidiol: Ein cannabishaltige Compendium. Solothurn: Nachtschatten Verlag.
[37] https://www.who.int/medicines/access/controlled-substances/CannabidiolCriticalReview.pdf
[38] https://www.nature.com/articles/s41386-020-0667-2
[39] https://www.spektrum.de/news/ist-der-hype-um-cannabidiol-berechtigt/1680420
[40] Österreichische Apotheker-Zeitung 23 (2019), S. 34-40.
[41] Österreichische Apotheker-Zeitung 23 (2019), S. 34-40.
[42] Österreichische Apotheker-Zeitung 23 (2019), S. 34-40.
[43] https://www.kbv.de/html/cannabis-verordnen.php
[44] https://www.vice.com/en_us/article/7xmwad/can-i-give-my-dog-cbd

[/su_spoiler] [/su_accordion]



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